2016
09.14

Willkommen im öffentlichen Nahverkehr (Part 15) – Die Alki Oma

Hi,

Freunde der gepflegten ÖNV Power.

Heute dreht es sich um eine ältere Dame, die nichts Besseres zu tun hat als jeden Tag besoffen im Zug neben mir zu sitzen. Jetzt kommt mir nicht mit, hartes Schicksal, Krankheit, da muss man helfen und das geht jetzt zu Weit.

Ja natülrich geht es zu weit, wenn einem 40 Minuten lang ein Atem entgegenschlägt, wie eine total überfüllte U-Bahn nach einem Manowar® Konzert.

Ihre Marke ist Löwenbräu® und Ihre Haare sind wie Gabel in der Steckdose, ja eigentlich habe ich schon deepe Feelings für Sie. Was würde ich den ohne Sie machen, wenn Sie wieder durch den Gang steuert, auf der Suche nach meiner Wenigkeit und sich kaum auf den Beinen halten kann. Noch immer der gleiche Schlüpfer wie vor dem zweiten Weltkrieg. Die Dose fest in der Hand und die Wolke Kippen Automat die Sie vor sich herschiebt. EIN TRAUM!

Wir beide bereisen die Welt:

– Ich schaue mir die Freiheitsstatue an – Sie kotzt dagegen
– Ich schüttele Putin die Hand – Sie zeigt Ihre Titten
– Ich freue mich auf unser Kind – Sie bringt eine Bierdose zu Welt
– Ich wasche dem Papst die Füße – Sie säuft den Messwein leer

Mir würden noch 1000 Dinge einfallen, wie ich mit Ihr zusammen die Welt erobern würde, nichts kann uns Stoppen.

Doch sollte sich jemals, eine offene Flamme und Ihr Atem verbinden……dann ist Traum vorbei.

Habe ich eigentlich schon erzählt, was Sie für schöne Haut hat? Solarium im Quadrat, wie dunkles Alligatorenleder. Sie wäre auf einer braunen Ledercouch wie unsichtbar. Auf einer Bank besoffen in der Sonne zu schlafen, hält die Haut trocken und gesund. Genug Flüssigkeiten nimmt Sie ja zu sich, in Form von Dosenbier. Ihre Klammoten sind zwischen Anfang der 90er Jahre und Straßenstrich. Ihre Augen tot und der Blick straight forward. Das muss liebe sein, nicht zu duschen und trotzdem mit den öffentlichen zu Fahren. Wir sollten uns ein Beispiel nehmen und sagen „FUCK OFF“ Gesellschaft, ich kann machen was ich will.

Wenn ich mich 2 Jahre nicht duschen würde, kann es keiner im Zug nachvollziehen, da Sie immer im Mittelpunkt steht, was Körpergeruch angeht. Wir könnten alles erreichen, aber Sie raucht nur und trinkt. Die Dosen sammelt Sie brav in Ihrem Plastikbeutel.

„PFAND ist Leben“ und deswegen hat Sie immer Ihre Tüte am Start.
Da klotzt Ihr verkifften Hippeis, so schaut lieb deine Umwelt aus, nicht reden „MACHEN“!

Jeden Tag denke ich wieder, was ist falsch gelaufen das wir nicht zusammen unseren Lebensalltag verbringen, bei Kaffee und Kuchen mit unseren Kindern. So penetriert sich mich täglich mit Ihrem Alkholismus und dem verdrängen meines Sauerstoffs. Manchmal glaube ich Sie will mein Knie streicheln, aber Sie ist nur wieder mit dem Kopf gegen den Sitz geknallt.

Liebe Leser, kein Happy End. Nur Sucht und ein weggeworfenes Leben mit einem Monats Abo der deutschen Bahn.

PS: SAMMELT PFAND